Nachts, gegen 1:15 Uhr, hatten mehrere Täter in dem Eppelborner Ortsteil einen Geldautomaten gesprengt. In dem kleinen, einstöckigen Haus befindet sich auf der einen Seite eine SB-Filiale der Sparkasse, auf der anderen Seite ein Nachbarschafts-Café. Der Sparkassen-Teil des Hauses wurde bei der Sprengung verwüstet, das Café nebenan ebenfalls beschädigt. Die Decke im Gebäude besteht aus einer Holzkonstruktion mit zwischenliegender Dämmung und abgehängten Deckenelementen. Ein tragendes Holzteil war auf einer Länge von rund einem halben Meter in Längsrichtung gespalten, so dass Abstützmaßnahmen erforderlich waren. Bestückt mit Balken, Brettern, OSB-Platten und Baustützen rückten die Fachgruppen B und N zusammen mit dem Zugtrupp auf Anforderung des Baufachberaters Marco Dahm aus.
Die Detonation hatte eine massive Wand aus Kalksandsteinen zertrümmert - lediglich ein Eckbereich mit metallener Türzarge stand noch, verkeilt zwischen Boden und den Balken der Zimmerdecke. Für die Einsatzkräfte ergaben sich drei Aufgaben: Reparatur des gebrochenen Balkens in der Decke, Entfernen des verkeilten Mauer-Restes und zum Schluss die Sicherung des Gebäudes durch provisorisches Verschließen der Gebäudeöffnungen (Eigentumssicherung).
Nach Entfernen des Schutts (Mauerteile, Kontoauszugsdrucker, Klein-Mobiliar, Deckenplatten, Glassplitter ...) konnte zunächst die Deckenkonstruktion mit Baustützen gesichert werden. Im zweiten Schritt mussten zersplittertes Holz, Dämm-Material, Abhänger und Reste der Deckenplatten entfernt werden um zwei etwa 2 m lange Hölzer seitlich am gespaltenen Balken anzuflanschen.
Danach war es möglich, den Rest der Mauer nieder zu legen ohne die Deckenkonstruktion zu gefährden. Zuletzt wurden die zerstörten Gebäudeöffnungen - ein Fenster sowie eine Tür - gesichert: die Helferinnen und Helfer entfernten die verbogenen Rahmenelemente und bauten Holzbalken ein, an denen OSB-Platten bzw im Eingangsbereich eine Bautür aus Metall befestigt wurden.
Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Bubach-Calmesweiler, mit denen die Zusammenarbeit prima funktionierte, übernahmen zum Abschluss des Einsatzes die Absperrmaßnahmen mit Bauzaun-Elementen.
Kurz nach 17 Uhr trafen die letzten Fahrzeuge in der Unterkunft ein. Etliche unserer eingesetzten Helferinnen und Helfer entstammen aus dem Nachwuchs des OV und haben erst vor 1-2 Jahren die Prüfung zur Grundausbildung abgelegt. Für sie war es der erste Einsatz, in dem ihre Kompetenz als Fachhelfer gefragt war - und die sie erfolgreich bewiesen haben.