03.01.2018

Einsatz zum Jahresende – Hangrutsch in Illingen

Am Sonntag, den 31.12.2017, wurde der Ortsbeauftragte des THW Illingen um 9:15 Uhr von einer besorgten Hauseigentümerin über einen Hangrutsch hinter ihrem Anwesen in der Illinger Industriestraße informiert. Zeitgleich mit der alarmierten Feuerwehr machten sich der Ortsbeauftragte und der THW Fachberater Wolfgang Walzer auf den Weg zur Einsatzstelle, um sich ein genaues Bild zu verschaffen.

Ein infolge der starken Regenfälle der letzten Tage durchweichter Hang war abgerutscht und hatte eine 1,80 m hohe Stützwand mit sich gerissen. Die Steine der Wand und die Erdmassen durchbrachen ein geschosshohes, 4,50 m breites Fensterelement und kamen erst in dem dahinterliegenden Wohnzimmer zum liegen. Die Kameraden der Feuerwehr übernahmen die Entfernung der Erdmassen im Gebäude und die Beseitigung der Verglasung des Fensterelementes. Außerdem räumten sie die schweren Betonsteine der Stützwand beiseite.

Aufgabe der 17 alarmierten Helfer des THW-Ortsverbandes war es, die Fensteröffnung wetterfest zu verschließen und die Beräumung der bereits abgerutschten Erdmassen sowie das Abtragen weiterer loser Erdmassen in dem betroffenen Bereich. Das Beräumen der Einsatzstelle stellte sich als schwierig dar und hätte ohne die schnelle und unkomplizierte Hilfe der ortsansässigen Baufirma Martin Brill nicht in dieser kurzen Zeit bewältigt werden können. Diese stellte einen Schmalspurradlader inkl. Bedienung zur Verfügung, um die Erdmassen zu beseitigen.

Aufgrund der vorhergesagten weiteren Regenfälle und der Instabilität des durchweichten Hanges wurde zum Schutz gegen weiter abrutschende Erdmassen eine Schutzwand errichtet und der Böschungsbereich gegen eine weitere Durchfeuchtung mit einer Plane abgedeckt. Da die Platzverhältnisse an der Einsatzstelle sehr beengt waren, wurden alle Hölzer vor dem Gebäude zugeschnitten und dann von Hand oder mit dem Gabelstapler an den Einbauort gebracht. Die Fensteröffnung wurde mit einer Unterkonstruktion aus Kanthölzern versehen und außenseitig mit OSB-Platten und einer Gewebeplane beplankt. Die Unterkonstruktion der 5 m langen und geschosshohen Schutzwand wurde ebenfalls mit Kanthölzern erstellt und hangseitig mit einem Bohlenbelag versehen. Aufgrund des instabilen Hanges wurde die Wand komplett vor dem Haus gebaut und mit dem Stapler an die Einbaustelle verbracht. Da sich die Arbeiten bis in den Abend hinzogen musste die Einsatzstelle von den THW Kräften ausgeleuchtet werden um ein sicheres und präzises Arbeiten zu ermöglichen. Der Einsatz wurde um 19:30 Uhr vor Ort beendet, woraufhin im Ortsverband die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt wurde.

Alles in allem gelang es aber jedem Helfer, rechtzeitig zum Jahreswechsel wieder zu Hause zu sein.


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